Gute Watjacken für das Angeln auf Meerforelle – Testbericht und Test.
Beim Angeln auf Meerforelle wird die Watjacke extremen Einflüssen ausgesetzt. Sie muss vor Regen, Wind, Kälte und Salzwasser schützen. Außerdem soll sie auch noch funktional und praktisch sein. Wir möchten Euch in diesem Kapitel einige Tipps für eine langlebige Jacke geben, die euer treuer Begleiter bei jeder Witterung sein soll. Diese findet ihr direkt nach dem Test weiter unten.
Watjacken Test und Vergleich für Meerforellen
Wir haben uns vier verschiedene Watjacken einmal genauer angeschaut und einem Test unterzogen. Im folgenden seht ihr eine Aufstellung der vier Watjacken mit ihren Vor- und Nachteilen. Unser Kauftipp ist die SCIERRA Catch & Realese Watjacke, gefolgt von der Scierra X-Tech Wading Jacket und der Watjacke DAM Hydroforce G2 sowie der Ron Thomson Endure Watjacke.
Die Geoff Anderson Raptor 6 Watjacke
Diese Watjacke vom dänischen Hersteller ist von bester Qualität und hoher Funktionalität. Wir haben sie noch nicht getestet, aber kennen viele Mefoangler, die sie begeistert nutzen. 10.000 mm Wassersäule (wasserdicht), hoch atmungsaktiv (10.000 mvp), winddicht uvm.
Test: Wir haben die Scierra Catch & Release Watjacke und die Scierra Kenai Pro Watjacke für Euch getestet
Ratgeber: Was zeichnet eine gute Watjacke aus
Atmungsaktiv und wasserdicht
Das Material ist das A und O einer guten Jacke. Es sollte atmungsaktiv und wasserdicht sein. Die Atmungsaktivität beschreibt die Fähigkeit einer Membran, den Wasserdampf von der Innenseite der Jacke nach außen zu transportieren. In der Regel wird dazu der MVTR (Moisture Vapor Transmission Rate) Wert genutzt. Dieser gibt an, wie viel Wasserdampf in 24 Stunden durch einen Quadratmeter Membranfläche gelangt. Je höher der Wert, um so atmungsaktiver die Membran. Ab 10.000g/m²/24h gilt eine Membran als sehr atmungsaktiv. Die Maßeinheit ist MVP = 10.000mvp = 10.000g/m²/24h
Die Wasserdichtigkeit einer Membran wird durch die Wassersäule beschrieben.
Nach der europäischen DIN EN 343:2010-05 ist eine Jacke mit einer Wassersäule ab 800 mm „wasserfest (Klasse 2)“ und ab 1300 mm „wasserdicht (Klasse 3)“. Hierbei wird nicht unterschieden, ob auf das Gewebe Druck ausgeübt wird. So ist ein Zeltboden von 2000mm Wassersäule unbrauchbar, da wir uns auf den Boden legen und das Wasser durch die Membran eindringt. Hier sollten es mindestens 5000mm sein. Goretex und andere Membranen haben mindestens 10.000 mm.
Je höher der Wert, desto besser. Für Watjacken ist ein Wert von mindestens 5000 mm sinnvoll, am besten ab 8000 mm.
Merkmale einer guten Watjacke
Eine Watjacke sollte möglichst wenig Reißverschlüsse haben und wenn, dann nur aus Kunststoff. Das Salzwasser ist extrem aggressiv und lässt das Metall schnell korrodieren. Die Taschen sollten entweder durch Klettverschlüsse oder Druckknöpfe aus Kunststoff verschließbar sein. Auch die Größe der Taschen ist wichtig, damit die Standard-Plastikboxen einfach und schnell entnehmbar sind. Am besten wird das alles mit einer Hand bewerkstelligt.
Zu jeder Watjacke gehört mindestens eine wasserdichte Tasche, am besten zwei, denn Handy und Wertsachen müssen vor Wasser geschützt sein. Auf eine wasserdichte Plastikhülle für das Handy sollte trotzdem nicht verzichtet werden.
Der Arm- wie auch der Jackenbund sollte einen Gummizug besitzen. Der Armbund ist zusätzlich eng anliegend. Die Kapuze darf bei starkem Wind nicht verrutschen. Hier haben sich feine Metallbügel bewährt, die die Kapuze bei Wind stabilisieren. Ausßerdem sollte sie aus einem Stück mit der Jacke geschnitten sein.
Eine Halterung für den Watkescher am Rücken (D-Ring o.ä.) und ein Pin-on-Reel (Seilauszug, der das Band automatisch wieder zurückspult) an der Vorderseite für die Zange zeichnen eine gute Watjacke aus.
Tipp: Auf einen weitern Klettverschluss am Ärmelende der Watjacke sollte ihr verzichten. Wer mit geflochtener Schur angelt, kennt die Probleme mit dem Klettverschluss. Wenn die geflochtene Schnur in Berührung mit dem Klett kommt, bleibt sie daran hängen und spleißt auf, da dieser aus kleinen Widerhaken besteht. Das kommt vor allem dann vor, wenn ihr einen Hänger habt. Um das Getriebe der Spule zu schonen, solltet ihr die Schnur zwei Mal um den Ärmel wickeln und über den Arm ziehen und den Köder so lösen. Bei diesem Vorgehen kommt die Schnur schnell mit dem Klett in Berührung und spleißt auf. Sie ist beschädigt und garantiert keine Reißfestigkeit mehr. Schnell sind so viele Meter Schnur verloren. Ich spreche da aus Erfahrung.
Leider werden die meisten Watjacken mit einem Klettverschluss angeboten. Achtet daher darauf, dass die Lasche über den Klett lang genug ist, damit der Klett nicht freiliegt!