Die Shimano Stradic FM 4000 – Testbericht
Mit der Stradic FM HG hat Shimano einen echten Verkaufsknaller gelandet. Nach der Einführung in den USA, kam sie auch in Deutschland auf den heimischen Markt und hat schnell viele Anhänger gefunden. Die Shimano Stradic versprüht rein äußerlich einen verdammt sportlichen und dynamischen Eindruck. Der fast schwarze Body mit einer schwarz/metallic-roten Spule lässt bei Designfreunden das Herz höher schlagen. Aber auch die „inneren“ Werte der Stradic FL sprechen für sich:
Das Besondere an der Stradic ist das FM, ein Mix aus Kohlefaser und Polyamid, aus der Forschungsabteilung des Hauses Shimano. Ursprünglich für Bremsenkomponenten entwickelt, fand das FL viele Einsatzbereiche, darunter auch für den Rollenbau.
Das komplette Gehäuse besteht aus diesem äußerst robusten und sehr leichten Material, das auch gern mal einen Sturz auf den Steinstrand ohne größere Kratzer verzeiht. Die Spule besteht, wie bei den meisten anderen Herstellern auch, aus kalt geschmiedeten Aluminium. Die Einzelkurbel aus Alu ist mit einem sehr angenehmen EVA Griff ausgestattet, der einen sehr guten Halt bietet. Das Gesamtgewicht liegt bei der 4000 bei rund 260g. Ein Wert, mit dem sich über Stunden gut arbeiten lässt.
Dauertest der Shimano Stradic FL 4000
Wir haben die 4000 mehr als ein Jahr lang an der Küste getestet. Als Schnur haben wir ausschließlich geflochtene Schnüre verwendet – insbesondere die Spiderwire Ultracast Invisi Braid .
Die Rolle hat mich sehr überzeugt. Es gab nicht ein einziges Mal eine Perücke und das Wickelbild sieht nach wie vor sehr gut aus. Das wasserdichte Bremssystem hat seine Funktion bisher voll erfüllt. Im Testjahr hat die Spule so manches Ostseebad genommen und wacker weggesteckt. Das Abspülen mit Leitungswasser nach jedem Einsatz und regelmäßig ein Tropfen des mitgelieferten Öls in die „Spezialpflegeöffnung“ reichen vollkommen aus. Die Spule schnurrt zwar nicht mehr ganz so schön wie am ersten Tag, vollbringt aber nach wie vor ihren Dienst zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Das Bremssystem funktioniert auch nach einem Jahr vorzüglich. Es lässt sich sehr fein einstellen, so dass die harten Kopfschläge von Dorsch und die kräftigen Sprünge der Meerforelle sehr gut abgebremst werden.
Mit einer Übersetzung von 5.8:1 hat die 4000 aus meiner Sicht einen sehr guten Schnureinzug, der bestens für das Angeln auf Meerforelle ausgerichtet ist. Bei einer kleineren Übersetzung muss zu schnell ein gekurbelt werden, was auf Dauer ermüdend ist und nicht besonders viel Spaß macht.
Auch der Kurbelkauf gefällt mir außerordentlich gut. Es angenehm weich und gut zu fassen. Beim Nachfolgemodell FB wurde er leider ersetzt.
Fazit:
Die Shimano Stradic FM HG macht sehr viel Freude und ist eine zuverlässige Rolle für das Angeln auf Meerforelle. Insbesondere die ordentliche Schnurverlegung nach mehr als einem Jahr Dauernutzung ist positiv, da eine schlechte Wicklung schnell zu Perücken führen, die einem das Angeln sehr schnell vermiesen.
Das wasserdichte Bremssystem hat mich überzeugt, das gerade an der Küste sehr wichtig ist, da die Salzkristalle sehr aggressiv auf das Material wirken können. Einziger Wermutstropfen – es wird keine Ersatzspule mitgeliefert.
Mit anderen Worten: Eine Top-Angelrolle.
Fakten im Überblick
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- Kugellager: 7
- Gewicht: 260 g
- Übersetzung: 5,8:1
- Schnurfassung: 120/0,3 m/mm
- Bremstyp: Frontbremse
- Schnureinzug: 95 cm
Preisvergleich Shimano Stradic FM:
Die Shimano Stradic FM gehört zu den guten Mittelklasserollen und liegt im Preisbereich zwischen 150 und 180 Euro.
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