Die richtige Wathose zum Angeln auf Meerforelle
Beim Watangeln auf Meerforelle und Dorsch ist eine Wathose unumgänglich. Sicherlich gibt es Strandabschnitte, wo man direkt vom Sandstrand aus Werfen kann, aber diese sind in der Regel selten.
Bei den Wathosen gibt es insgesamt drei verschiedene Materialien bzw. Typen, wobei davon auf Dauer nur zwei Typen in Frage kommen.
Bei allen drei Typen sollte auf folgendes geachtet werden:
- die Hose braucht im Bauchbereich einen fest sitzenden Gurt. Dieser verhindert beim Reinfallen das Eindringen von Wasser. Ein extra Watgurt tut es aber auch.
- die Hose muss beim Kauf etwas weiter sitzen, da noch so einiges – je nach Wathosentyp – an langen Unterhosen untergezogen werden muss.
Günstigste Variante für Einsteiger – PVC
Wenn man das Watangeln auf Mefo nur mal ausprobieren möchte und keine „richtige“ Wathose besitzt, geht auch die klassische PVC Hose mit integrierten Gummistiefeln aus dem Baumarkt. Diese sind sehr günstig und erfüllen für das ein- oder zweimalige Watangeln ihren Zweck.
Neopren-Wathosen
Neopren-Wathosen sind am häufigsten am Strand anzutreffen. Sie sollten zwischen 4mm und 5mm dick sein, damit im Winter nicht so viel untergezogen werden muss. Wir empfehlen ganz klar Neoprenwathosen mit 5mm, denn bei 5 Grad Wassertemperatur wird man jeden Millimeter Neopren zu schätzen wissen. Günstige Hosen gibt es von Spro und von Behr.
Neopren Wathosen werden entweder mit integrierten Stiefeln oder nur mit Neopren-Füsslingen angeboten. Bei Hosen mit integrierten Stiefeln ist wichtig, dass diese auch von innen mit Neopren ausgelegt sind. Hier haben wir eine Auflistung von 5mm Neopren-Wathosen mit und ohne Schuhe im Test.
Die Naht ist bei allen Neopren-Wathosen die Schwachstelle. Hier entstehen die meisten Undichtigkeiten. Leider bewahrheitet sich hier nicht immer der Spruch, „Teuer ist gute Qualität“. Daher sollte hier ein Augenmerk darauf gelegt werden.
Neopren Wathosen haben zwei Vorteile gegenüber Atmungsaktiven Wathosen: Sie sind sehr viel robuster, so dass man sich auch auf den Steinstrand setzen kann und man muss nicht so viel drunter ziehen. Dies ist aber im Frühling/Sommer ein Nachteil. Wenn das Wasser wärmer wird, kann man nicht groß variieren. Auch macht es nicht wirklich Spaß, weite Strecken mit einer Neo zu machen, da der Schweiß nicht verdunsten kann und die Beine feucht werden. Atmungsaktive Unterwäsche ist daher ein „muss“, damit die Haut nicht nass wird. Nasse Haut und sehr kaltes Wasser vertragen sich auf Dauer nicht…
Hinzu kommt, dass die Naht im Schrittbereich bei weiten Strecken stark belastet wird.
Wir haben eine bekannte Wathose von Behr getestet.
Atmungsaktive Wathosen mit Füßlingen
Eine atmungsaktive Wathose bietet einen höheren Tragekomfort und ist bei längeren Laufstrecken sehr viel angenehmer, da man nicht so schnell schwitzt. Der Nachteil liegt auf der Hand: Atmungsaktive Wathosen haben keine wärmeisolierende Eigenschaften. Je nach Wassertemperatur müssen mehrere Lagen Fleece bzw. Skiunterwäsche getragen werden. Im Winter mehr, im Sommer weniger. Daher ist es wichtig, dass die Wathose beim Anprobieren etwas weiter sitzt, um mehrere Lagen darunter ziehen zu können.
Atmungsaktive Wathosen werden in der Regel nur mit Füsslingen und ohne Schuhe angeboten. Zusätzliche Watschuhe müssen daher noch erworben werden.
Unser Tipp: DAM Exquisite G2 im Test oder die Hodgman H5 im Test
Watschuhe
Watschuhe gibt es aus Leder und verschiedenen „Kunststoffen“ in unterschiedlichen Preisklassen. Bei der Auswahl gilt zu beachten, dass die Sohle für einen guten Halt auf glitschigen Steinen entweder aus Filz oder Vibram (mit Spikes) ist. Gummisohlen sind nur was für Akrobaten.
Die Schnurrösen dürfen nicht rosten und müssen unempfindlich gegen Salzwasser sein. Ein regelmäßiges Abspülen mit Süßwasser ist daher ratsam.
Beim Kauf sollte man 2-3 Schuhgrößen größer auswählen, da bis zu zwei Paar Socken und der Neoprenfüssling der Wathose noch passen müssen. Mehr Infos über Watschuhe zum Meerforellen angeln
Unser Tipp:
Nehmen Sie sich einen kleine Sitzunterlage mit, das verlängert das Leben der (atmungsaktiven)Wathose; und hängen sie die Hose zum Verwahren so auf, dass sich keine Falten bilden.
Mit der Wathose ertrinken
Das Gerücht hält sich hartnäckig. Wenn die Wathose voll Wasser läuft geht man unter und ertrinkt. Angeblich keine Chance. Das stimmt zum Glück nicht. Ein paar holländische Jungs haben ein tolles Video im Schwimmbad gedehrt und sind mit Wathosen aus PVC, Neopren und atmungsaktiv ins Wasser gesprungen. Alle Hosen haben einen ordentlichen Auftrieb. Allerdings bei 3 Grad kalten Ostseewasser dennnoch kein Vergnügen.