Die atmungsaktive Hodgman H5 Wathose im Test
Die amerikanische Marke Hodgman ist auf dem europäischen Kontinent noch nicht allzu bekannt. In ausgewählten Angelshops mit höherwertigen Angeboten gehören die Wathosen Hodgman allerdings zum Standardsortiment. Die hohe Qualität der Wathosen spricht sich so langsam herum, so dass Hodgman-Produkte mittlerweile auch im Onlinehandel wie Amazon oder Ebay erhältlich sind.
Wir haben uns die atmungsaktive HODGMAN H5 STOCKING FOOT einmal näher angeschaut und einem Test beim Angeln auf Meerforelle und Dorsch in der Ostsee unterzogen.
Die Hodgman H5 im Test
Zugegeben, eigentlich brauchte ich keine neue atmungsaktive Wathose, da ich mit meiner DAM Hydroforce zufrieden bin. Aber beim Stöbern auf Angelplatz.de fiel mir diese feine und hübsche Hose ins Auge, die zu einem vernünftigen Preis angeboten wurde. Eine atmungsaktive Hose von Hodgman für rund 180,00 Euro, da musste ich einfach zuschlagen. Ok, sie gibt es auch um ein vielfaches teurer in einer höherwertigen Verarbeitung, aber als Durchschnittsverdiener ist eben auch nicht mehr drin.
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Material – drei- und fünflagig
Schnell war das Paket zu Hause und voller Spannung wurde die atmungsaktive Hose ausgepackt. Die Hose fühlte sich verdammt gut an. Das Material macht einen sehr strapazierfähigen und festen Eindruck, viel besser als jenes meiner DAM. Insbesondere die Beine und der Sitzbereich heben sich von Material besonders ab. Hier wurde eine fünflagige Schicht verwendet. Und das auch nicht ohne Grund. Oft ist der Lieblingsspot durch Büsche versperrt – Weißdorn, Rosen und andere Sträucher müssen überwunden werden. Eine hohe Durchstoßfestigkeit des Materials muss her, um feinste Löcher oder Risse durch die Dornen zu verhindern. Es scheint, als hätten hier die Textilingenieure gute Arbeit geleistet. Trotzdem werde ich nach wie vor vorsichtig durch Busch und Wald waten – man will ja nix heraufbeschwören. Gleiches gilt natürlich auf für den Sitzbereich. Wie häufig lassen wir uns am Ostseestrand auf Kies und Steinen für die gemütliche Pause nieder. Die Kollegen in den Neoprenwathosen beneide ich jedes Mal, wenn sie sich einfach so auf den Strand plumpsen lassen. Mit der atmungsaktiven bin ich da viel vorsichtiger. Auch wenn die Hodgman H5 mit einer festen Materialschicht am Gesäß ausgestattet ist, werde ich mich umsichtig hinsetzen, aber mit einem guten Gefühl…
Weitere Ausstattungsmerkmale
Die Hodgman H5 STOCKING FOOT Wathose verfügt über eine große Brusttasche mit YKK®-wasserdichten Reißverschluss für Handy und Geldbörse (3). (Auch wenn der Reißverschluss wasserdicht ist, solltet ihr Handy und Geldbörse noch wasserdicht verpacken – man weiß ja nie). Außerdem eine mit Microflece gefütterte Handwärmetasche mit ebenfalls YKK®-wasserdichten Reißverschlüssen auf der linken und rechten Seite (2). Die Innentasche mit Reißverschluss bietet weiteren Stauraum für kleine Gegenstände.
Der Watgürtel (1) hält was er verspricht. Er verläuft durch drei Gurtschlaufen und lässt sich sehr fest zurren, ohne groß nachzugeben. So wird das Eindringen von Wasser beim Sturz dezimiert. Der Verschluss ist ein flaches DuralFlex® Schloss, welches gut schließt.
Die Hosenträger sind elastische Y-Back-Träger mit unterschiedlichen Verschlüssen, um ein Vertauschen zu verhindern. Auch sie sind mit flachen DuralFlex® Schlössern versehen. Auf der Rückseite befindet sich ein D-Ring für den Kescher, der gerade in der Sommerfischerei sinnvoll ist, wenn man keine Watjacke braucht.
An beiden Beinenden befinden sich auf der Vorderseite zwei kleine korrosionsbeständige Haken um die Hose am Watschuh zu befestigen. Dies verhindert ein unangenehmes hochrutschen der Hose. Der Füßling besteht aus 5mm Neopren und hält auch bei sehr kaltem Wasser warm. Bei günstigeren Hosen sind es oft nur 4 oder gar 3mm Neopren. Außerdem haben die Füßlinge für den rechten und linken Fuß eine ergonomische optimierte Passform, so dass ein stundenlanges Waten im Ostseewasser nicht zur Tortur wird.
Verarbeitung der Nähte
Die Nähte machen das A und O einer guten Wathose aus. Häufig reißen sie irgendwo ein und schon läuft die Hose langsam voll. Ein unangenehmes Gefühl, das ich niemanden wünsche. Die Nähte der Hodgman H5 befinden sich an den Beinen an der Außenseite, so dass ein Abrieb verhindert wird. Die Nähte sind allesamt zusätzlich verklebt.
Bei Kälte – CORE INS System
Atmungsaktive Hosen sind das ganze Jahr zu verwenden. Im Winter muss nur wesentlich mehr druntergezogen werden, damit´s schön warm beleibt. Bei der Hodgman H5 lässt sich noch eine zusätzliche Winterhose einsetzen. Das so genannten CORE INS System besteht aus einer Thinsulate® Isolierung für die Beine und die Hüfte, die im Winter sehr gut isoliert. Der Fleece gibt den Schweiß bei langen Wanderungen gut ab, so dass man nicht ins Schwitzen kommt und die Hose warm hält. Die atmungsaktive Wathose gibt die Feuchtigkeit nach außen ab. So ist die H5 eine wirkliche Ganzjahres-Wathose.
Fazit
Die Hodgman H5 hat uns mit ihren Eigenschaften vollends überzeugt. Nun musste sie natürlich auch den Ostseetest bestehen. Nun ja, was soll man sagen. Sie hält dicht! War jetzt auch nicht anders zu erwarten. Besonders gut gefällt mir der Tragekomfort. Sie gibt es in unzähligen Größen, so dass wirklich jeder die optimale Passform für seinen Körper erhält, ob lang und dünn oder klein und dick, oder, oder, oder. Insgesamt gibt es 13 verschiedene Größen. Welche Firma kann das schon bieten.
Natürlich lässt sich nach einem Tag Ostsee kein wirkliches Fazit über die Qualität der Hose ziehen, doch der erste Eindruck ist super. Aus unserer Sicht hat sie ihren Test mit Bravour bestanden.
Kaufempfehlung!