Sommer, Sonne, Strand und Makrele – so lässt sich wohl die Makrelenzeit an der Ostsee beschreiben. Der thunfischartige Räuber wandert aus der Nordsee in die Ostsee hinein und ist in den Sommermonaten vom Ufer oder vom Boot zu fangen.
Die Ostsee verfügt anders als die Nordsee über keinen eigenen Bestand, so dass es leider keine wirklichen Gesetze gibt, wo und wann die Makrelen auftauchen. So plötzlich wie sie gekommen sind, sind sie meistens auch schon wieder verschwunden. Gezielt auf Makrele zu angeln, erfordert Zeit und auch Glück.
Wann fängt man Makrelen in der Ostsee?
Ab Juni, wenn die Wassertemperaturen merklich ansteigen, treten die ersten Makrelen vermehrt an der deutschen Ostseeküste auf. Je wärmer das Wasser wird und je mehr es auf den Hochsommer zugeht, desto weiter wandert die Makrele nach Osten vor. Von Dänemark kommend über Flensburg, die Kieler Förde, Lübecker Bucht bis hin zur Mecklenburger Bucht ist sie in der Zeit von Juli bis August nun zu fangen. Dies ist auch die ganz heiße Zeit an der Ostsee, wer sein Glück versuchen will, sollte es in dieser Zeit machen. Ab September werden die Fänge wieder weniger und im Oktober ist der Spuk auch schon wieder vorbei.
Wo fängt man Makrele an der Ostsee?
Die Makrele ist sehr launisch. Und standorttreu ist sie leider überhaupt nicht. Sie taucht mal hier und mal dort auf und ist dann auch schon wieder verschwunden. Dennoch gibt es aussichtsreiche Plätze an der Ostsee, wo die Makrele vom Ufer aus gefangen werden kann. Das sind in der Regel Seebrücken, Kaimauern, Molen oder eben alle Bereiche, wo das Wasser tief ist. In Dänemark sind die Makrelen auch gut vom Strand aus zu fangen, meist aber auf der Nordsee-Seite wie am berühmten Strand Hivde Sande.
Viel leichter lässt sich die Makrele mit dem Boot nachstellen. Man kann am Strand oder eben weiter draußen auf die Suche gehen und so weite Bereiche abfahren.
Wann beißen die Makrelen am besten?
Die Makrelen sind tagsüber bei Sonnenschein und warmen Temperaturen am aktivsten und daher auch gut zu fangen – wenn sie denn da sind. Bei Regen, Wind und Wellengang wird es sehr schwierig und fast aussichtslos. Abends und nachts sollen laut anderer „Experten“ auch gut sein, so dass sie dann „immer“ gefangen werden können.
Welche Köder zum Makrelenangeln
Als Köder werden die klassischen Makrelenvorfächer (ab 1,45 €) an Molen, Seebrücken etc. verwendet. Als Gewicht nehmt ihr entweder einen schweren Blinker oder ein Birnenblei.
Makrelen lassen sich auch mit klassischen Mefo-Blinkern und Springerfliege überlisten. Eigentlich beißen sie auf fast alles, wenn sie da sind und fressen wollen.
Makrelen lassen sich schon von weitem erkennen. Wenn der Schwarm oberflächennah unterwegs ist, fängt das Wasser regelrecht an zu brodeln. Dann muss man nur noch den Köder reinwerfen und dem Fangerfolg steht meistens nichts mehr im Wege.
Wenn ihr mit dem Boot unterwegs seit, empfiehlt es sich, gleichzeitig auf Dorsch und Plattfisch zu gehen. Die Makrelenrute wird regelmäßig auf verschiedene Tiefen eingestellt. Beispielsweise erst auf 2 m Tiefe, dann auf 4 m, dann auf 6 m usw. Das Boot lasst ihr mit der Drift treiben und fischt so einen großen Bereich ab. Merkt euch die Tiefe, denn wenn es knallt, könnt ihr schnell weiter Ruten auf „Beißtiefe“ bringen.
Welche Angelrute braucht man zum Makrelenangeln
Wenn Ihr vom Ufer mit Paternoster und Blei bzw. schweren Blinker angelt, sollte die Rute rund 3,00 m lang sein und ein WG von 50-100 g haben. Eben, wie schwer Ihr Euer Gewicht wählt. Vom Boot darf sie auch ein höheres WG bei einer Länge zwischen 2,60 – 3,00 m aufweisen, da auf dem Meer meist eine höhere Strömung herrscht. 80-120 g reichen aber für gewönlich aus. Mit Blinker und Springerfliege nehmt ihr Eure Meerforellenrute. Die reichte allemal.
Habt ihr noch weitere Tipps zum Makrelenangeln an der Ostsee? Dann freue ich mich über Hinweise per Mail oder per Kommentarfunktion.
Melanie Samsel meint
Vielen Dank für den Artikel! Ich habe zum Geburtstag neues Angelzubehör geschenkt bekommen und würde dieses gerne ausprobieren. Mein Mann wünscht sich auch, mal wieder Makrelen zu fangen. Daher ist es gut zu wissen, dass wir dafür auf gutes, warmes Wetter warten müssen.