Eine Springerfliege am beweglichen Seitenarm mit Rutschmontage
Meerforellen mögen jegliche Art von Fliegen und Garnelen. Je nach Fresslaune beißen sie auf Blech oder eben auf die verschiedenen Fliegenarten. Schon häufig konnte ich an der Küste beobachten, dass auf meine Blinker und Wobbler rein gar nix biss, während neben mir der Fliegenfischer Beute machen konnte. Nun muss der Spinnangler nicht gleich das Fliegenfischen lernen – was sicherlich sehr reizvoll ist – es gibt auch andere Wege, die Fliege zu nutzen. Neben dem Sbirolinoangeln auf Meerforelle geht eben auch die Springerfliege. Sie wird an einem Vorfach über dem Blinker oder Wobble an einem Seitenarm montiert.
Die Montage der Springerfliege mit beweglichen Seitenarm
Es gibt viele verschiedene Montage für die Springerfliege. Ich benutze nach vielem Ausprobieren nur noch die Rutschmontage mit einem einfachen Uniknoten oder Springerknoten – weiß nicht so genau, wie dieser heißt. Die Springerfliege rutscht auf dem Vordach hoch und runter – allerdings nur mit Kraft. Wenn nun die Meerforelle beißt, rutscht die Fliege nach ganz unten und der Blinker oder Wobbler ist weit genug vom Maul der Meerforelle entfernt. So stört er beim Drill nicht und verfängt sich auch nicht im Seetang.
Die Montage ist recht einfach. Als Vorfach – grüne Schnur – nehmt ihr Monofile oder Fluorocarbon in Stärke 0,28 bis max. 0,30mm. Diese Vorfachschnur ist ca. 60 cm lang. An diese wird nun der Seitenarm – rote Schnur – mittels Uniknoten/Springerknoten gebunden. Der Seitenarm darf ruhig etwas stärker sein, als die Vorfachschnur. Ich benutze 0,30-0,32mm. Der Vorteil an einer etwas kräftigeren Seitenarmschnur ist, dass sich der Seitenarm mit einem schönen runden Bogen nach unten biegt und nicht direkt an der Vorfachschnur anliegt. So verhindert ihr ein „Vertüddeln“.
Klingt verwirrend, ist es aber nicht.
Die Seitenarmschnur macht ruhig 30 cm lang – kürzen könnt ihr immer noch. Am Ende soll der Seitenarm rund 15 cm lang sein. Die Fliege knotet ihr mit einem Rapla-Knoten fest. Dieser bewirkt ein leichtes Spielen an der Schnur.
Am oberen Ende der Vorfachschnur knotet ihr nun einen Tönnchenwirbel und am unteren Ende – zum Blinker – einen normalen Wirbel, damit ihr schnell den Blinker/Wobbler wechseln könnt.
Durchlaufmontage mit Springerfliege
Eine weitere Variante habe ich im Netz gefunden, die auch sehr gut funktioniert. Wenn eine Mefo auf die Fliege beißt, rutsch der Blinker ganz weit nach oben an den Tönnchenwirbel und kann sich nicht mehr so einfach im Tang verheddern oder auch den Fisch verletzen. Beißt wiederum die Mefo auf den Blinker, rutscht die Fliege nach oben. Sehr einfach aber effektiv. Die Schnurlänge von der Schnur bis zum Knoten/Perle kann zwischen 10-20cm lang sein und die restliche Schnur 50-70cm. Wichtig: Die Montage besteht nur aus einer Schur!
Köderführung mit Springerfliege
Die Köderführung mit Springerfliege ist genauso wie ohne Fliege. Je nach Jahreszeit und Wassertemperatur kurbelt ihr schneller oder langsamer ein. Spinnstops haben sich auch hier bewährt.
Fliegen für Springerfliege
Ihr könnt jede beliebige Fliege für das Vorfach verwenden. Als sehr erfolgreich haben sich die 72er (DIE Mefofliege schlechthin), die Polar Magnus* oder der Pattegrisen* erwiesen. Aber Tangläuferimitate* oder andere Fliegenmuster gehen selbstverständlich auch. (*Sponsored Links)
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